Auch geschrumpfte BUGA muss nachhaltigen Nutzen haben

Fortschreibung der BUGA-Konzeption erfüllt nicht die geweckten Erwartungen

21.11.2025

Die heute vom Oberbürgermeister präsentierte Vorlage zur Fortschreibung der BUGA-Konzeption erfüllt nicht die geweckten Erwartungen.

Es wird vor allem deutlich, dass das angenommene Investitionsvolumen von 230 Mio. Euro völlig unrealistisch war. Dem Oberbürgermeister ist es nicht gelungen, die dafür in großem Umfang erforderlichen Fördermittel von Bund und Land einzuwerben. Die Planungen sind auf die Hälfte eingedampft, große Teile der Fördermittel des Freistaats Sachsen sind noch nicht sicher. Dadurch wird das in der Machbarkeitsstudie als Kernstandort vorgesehene Areal Hechtpark/Proschhübel ganz gestrichen und der südöstliche Standort am Trümmerberg und den Kiesseen wesentlich reduziert.

Dr. Wolfgang Deppe, Sprecher für Umwelt der bündnisgrünen Stadtratsfraktion, erklärt: „Die deutlich reduzierten Finanzierungsmöglichkeiten müssen wir leider akzeptieren. Bei einer BUGA dürfen aber nicht nur Blumen und Gartengestaltung präsentiert werden. Sie muss Musterbeispiele für eine ökologische Stadtentwicklung schaffen, die auch nach Ende der BUGA Bestand haben für Dresden.”

“Wir begrüßen, dass mit der jetzt vorgelegten Planung Vorhaben in der überwärmten Altstadt stärker einbezogen wurden, wie die Komplettierung des Promenadenrings”, hebt Dr. Deppe positiv hervor.

„Dass alle Kernprojekte in der neuen Planung südlich der Elbe liegen und der Dresdner Norden keine Berücksichtigung findet, ist bedauerlich.

Unabdingbar aber ist, dass das Projekt Blaues Band entlang des Geberbachs weitaus stärker in die Planungen für den südöstlichen Standort integriert und mit Fördermitteln abgesichert wird,” fordert der Stadtrat.

“Schon lange wird es detailliert geplant und dann vom OB in seinen Haushaltsplanungen immer wieder sträflich vernachlässigt. Hier bieten sich enorme Möglichkeiten für einen ökologisch äußerst wertvollen durchgehenden Grünzug und Biotopverbund bis zur Elbe einerseits und einen attraktiven Freizeit- und Erholungsraum andererseits. Für die Menschen im Dresdner Südosten wäre das ein Gewinn an Lebensqualität”, betont Dr. Deppe.

Die Fraktion wird in den kommenden Beratungen die Vorlage des OB genau prüfen. Die Vorlage wird nur dann Zustimmung finden, wenn die BUGA 2033 nicht in erster Linie als touristisches Event gesehen, sondern als Mittel zu einer ökologisch wertvollen besseren Durchgrünung der Stadt als Antwort auf den bedrohlichen Klimawandel erkennbar wird.

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