Postplatzbegrünung sofort umsetzen!

06.02.2020

Mit einem Schreiben hat heute die Stadtverwaltung den Stadträt*innen die Situation rund um die Planung zum 3. Bauabschnitt des Westlichen Promenadenrings am Nördlichen Postplatz erläutert und Lösungswege für die Nutzungskonflikte aufgezeigt.

Thomas Löser, Sprecher für Stadtentwicklung und Bau der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Dresdner Stadtrat, fordert: „Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung muss jetzt dringend am 26. Februar der Vergabe der Bauleistungen zustimmen um zu vermeiden, dass die Fördermittel verfallen und der Weiterbau des Promenadenrings auf die lange Bank geschoben wird.
Die existierenden Beete sind erkennbar so brüchig, dass sie in diesem Jahr abgebaut werden müssen. Ohne Vergabe haben wir wieder den steinernen Platz, der noch vor Jahren zurecht kritisiert wurde“, gibt der Stadtrat zu Bedenken.

„Ich möchte daran erinnern“, so Löser weiter, „dass der Beschluss für die Begrünung des Postplatzes von einer breiten Mehrheit im Stadtrat getragen wurde und ein großes Anliegen der Dresdnerinnen und Dresdner ist. Viele Umfragen in den letzten Jahren zeigen, dass die Menschen in Dresden sich mehr Grün in der Stadt wünschen.“
Auch wenn die Verwaltung hier offensichtlich Wege gefunden habe, die Nutzung des Postplatzes für den „Hüttenzauber“ und das Riesenrad weiter zu ermöglichen, warnt Thomas Löser davor „städtebauliche Grundsatzentscheidungen von den wirtschaftlichen Interessen Einzelner abhängig zu machen.“

„Angesichts der deutlichen Bedenken des Denkmalschutzes, sollte aus unserer Sicht nochmal geprüft werden, ob das Riesenrad nicht doch stattdessen am Neustädter Markt aufgestellt werden kann. Damit würden auch logistische Probleme für das Schauspielhaus vermieden, dessen Position man das als direkte „Anwohner“ ernst nehmen sollte,“ gibt Löser zu bedenken.

Er schlägt vor: „Für die längerfristige kulturelle Nutzung des Postplatzes sollte sich die Stadtverwaltung mit der umliegenden Nachbarschaft, dem Staatstheater, Hotel und neuen Geschäften zusammensetzen und ein stimmiges Konzept entwickeln, das den Platz und die Innenstadt aufwertet.

Es darf sich nicht das Debakel von Januar 2019 widerholen, als die CDU und FDP die Pläne für den Promenadenring Süd und Ost wegen ein paar wegfallender Parkplätze scheitern ließen und damit die Planungen um Jahre/Monate zurückwarfen“, warnt Löser.

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