Stadt privatisiert Herzstück von Pieschen
Denkmlageschütztes Sachsenbad durch Stadtverwaltung verkauft.
Das bedeutende Denkmal der Baukultur und der sozialen Verantwortung, das Sachsenbad, wurde durch die Stadtverwaltung verkauft. Der Oberbürgermeister und eine knappe Mehrheit im Stadtrat nahmen das langjährige Bürgerengagement nicht ernst. Das große Bürgerengagement brachte die Bürger*innen nicht zum Ziel – Minimalforderung war der Erhalt des Gebäudes in kommunaler Hand.
Kati Bischoffberger,
Sprecherin für Bürgerbeteiligung und Petitionen sowie Stadträtin aus Pieschen:
»Die Pläne zum Erhalt des Sachsenbades in kommunaler Hand lagen auf dem Tisch: Auf der Grundlage der STESAD-Studie erarbeitete die GRÜNE Fraktion einen Änderungsantrag zur Verkaufsvorlage. Wir strebten einen Kompromiss und gleichzeitig einen Rettungsplan für das Sachsenbad an. Obwohl wir alle finanzpolitischen Argumente des Oberbürgermeisters, der CDU, FW und AFD entkräften konnten, waren diese nicht bereit, eine Entscheidung zum Wohle der Stadt und zum Erhalt kommunaler Werte herbeizuführen.
Nun werden wir Grüne uns aktiv dafür einsetzen, dass das Gebäude für die Öffentlichkeit zugänglich bleibt. Wir werden sehr genau auf die Umsetzung des Konzeptes des Investors achten. Die Versprechungen des Investors, die Schaffung eines Mehrwertes für die Region und ihre Menschen, sehen wir kritisch und sind auf dessen Umsetzung gespannt.«
Thomas Löser,
Sprecher für Stadtentwicklung, Bau und Wohnen:
»Der Oberbürgermeister hat mit dem Verkauf des Sachsenbades dem Stadtteil Pieschen den Bau einer neuen Schwimmhalle versprochen. Dieses Versprechen muss nun auch eingelöst werden. Städtebaulich erscheint es uns sinnvoll, die neue Schwimmhalle denkmalverträglich an das alte Sachsenbad anzubauen. Damit würde auch der bestehende Sportplatz neben dem Sachsenbad erhalten bleiben und weiter für den Vereinssport genutzt werden können, so wie es die Petition des SV TuR Dresden e.V. fordert.«