CDU hat Maß und Mitte verloren

Wir stehen für hochwertige Gestaltung statt Betonideologie

13.06.2025

Die Grüne Fraktion setzt sich dafür ein, dass der Ersatzneubau für die Carolabrücke eine solide konstruierte und gut gestaltete Brücke wird, die sich elegant in den Stadtraum einfügt.

Susanne Krause, Sprecherin für Stadtentwicklung der Fraktion, erklärt: „Wir wollen deshalb ein Wettbewerbsverfahren mit namhaften Planungsbüros aus ganz Europa und guter, begleitender Bürger*innenbeteiligung. Sie soll möglichst nicht breiter werden als der bisherige Bestand und dabei allen Verkehrsarten eine sichere und ausreichende Verkehrsführung bieten.“

Die bisher fehlende Anbindung an den Elberadweg soll an beiden Elbufern ergänzt werden.

Die angrenzenden Stadträume sollen perspektivisch so umgestaltet werden können, dass sie nicht mehr von autobahnartigen Strukturen geprägt sind. Die Ansätze zur Umgestaltung der St. Petersburger Straße zeigen das Potential für Wohnungsbauflächen und Grünräume.

Eine Vorfestlegung auf vier Autospurenlehnen lehnen wir ab“, stellt Krause klar. „Die Prognosen zu den Verkehrsbelegungszahlen zeigen, dass wir sie nicht brauchen.“

„Die 4-Spurigkeit verursacht ca. 30 Mio. Euro zusätzliche Baukosten und die dafür zusätzlich notwendigen Unterhaltungskosten belasten das Instandhaltungsbudget für das Straßennetz für viele Jahrzehnte. Man könnte mit 30 Millionen die Schwimmhalle Klotzsche bauen und die Instandhaltungsmittel in das durchaus bedürftige Straßennetz stecken. Während die CDU mit Unterstützung von AfD, Zastrow und FDP bei DVB, Radverkehr oder Kultur aggressive Forderungen nach Einsparungen durchsetzt, wollen die gleichen Leute für unnötige Autospuren millionenschwere Kredite aufnehmen. Das widerspricht Grundsätzen sparsamer Haushaltsführung und mindert die Aussichten auf Fördermittel“, so Krause weiter.

Vier Autospuren würden durch eine Anpassung an aktuelle Vorgaben zu einer rund 40 m breiten Brücke – das ist breiter als die Flügelwegbrücke oder die Waldschlösschenbrücke (jeweils ca. 30 m), nur die Autobahnbrücke ist breiter (44 m).
„Was das für unsere Stadtsilhouette bedeuten würde, kann sich jeder und jede ausmalen“, gibt Krause zu bedenken.

„Und wir zementieren damit auch eine Entwicklung in die falsche Richtung: Wir wollen weniger Autoverkehr in der Innenstadt bei mehr Mobilität durch Bahn, Bus und Rad sowie Stadträume, die man gern zu Fuß durchquert. Spätestens am Albertplatz gibt es sowieso keine Vierspurigkeit mehr.
Es ist völlig unsinnig, die Planer*innen jetzt auf vier Spuren festzulegen und damit in ihrer Kreativität von vorneherein einzuschränken“, so Krause abschließend.

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