Verkehrsunfall auf der Reicker Straße

Umsetzung des Radverkehrskonzepts und Kontrollen dringlich

13.01.2020

Nach dem tragischen Tod einer Radfahrerin erklärt Susanne Krause, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Dresdner Stadtrat:
„Der tödliche Unfall auf der Reicker Straße zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, für sichere Rad- und Fußwege zu sorgen. Ich bin froh, dass die Stadtverwaltung an der Umsetzung des Radverkehrskonzepts arbeitet, denn viele Problemstellen, u.a. auch die Reicker Straße, sind dort benannt. Es muss allen vom Sachbearbeiter im Straßen- und Tiefbauamt bis zum Oberbürgermeister klar sein, dass die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer ganz vorn anstehen muss.
Unfälle, die durch die dreiste Übertretung von Verkehrsregeln entstehen, sind leider schwer zu verhindern. Zu viele Autofahrerinnen und Autofahrer halten beispielsweise Raserei und Falschparken für Kavaliersdelikte. Hier ist der Freistaat in der Pflicht, endlich wieder deutlich mehr Geschwindigkeitskontrollen und allgemeine Verkehrskontrollen durchzuführen. Dafür braucht die Polizei mehr Personal, das lange versprochen ist.“

Die Grünen im Stadtbezirksbeirat Prohlis fordern nunmehr Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf der Reicker Straße.
Um das Unfallrisiko künftig zu senken soll Oberbürgermeister Hilbert bis zum 31.03.2020 geeignete Mittel, die die Verkehrssicherheit der Reicker Straße für Fußgänger*innen, ÖPNV-Nutzer*innen und Radfahrende zügig verbessern, prüfen, so der Antrag.
Dazu gehören insbesondere:
1. Einführung von Tempo 30 im Abschnitt Otto-Dix-Ring und Altreick sowie Einrichtung einer stationären Radarkontrolle am Koitschgraben in beiden Fahrtrichtungen.
2. Errichtung von Lichtsignalanlagen und Farbmarkierungen in allen Haltestellenbereichen.
3. Zeitnahe Markierung der Radwegefurten bei Radverkehrsführungen in den Kreuzungsbereichen sowie Markierung von Radverkehrsstreifen auf der Fahrbahn in beiden Fahrtrichtungen.

Dazu erklärt Stadtbezirksbeirätin Julia Günther:
„Die gefahrenen Geschwindigkeiten auf der Reicker Straße sind auch aufgrund der schnurgeraden Straßenführung zu hoch. Die Fuß- und Radverkehrsinfrastruktur ist mangelhaft. Es müssen alle erdenklichen Maßnahmen ergriffen werden, um das Unfallrisiko für Anwohner*innen und Radfahrende, insbesondere Kinder und Senior*innen, in der belebten Wohngegend mit zahlreichen Sozial- und Bildungseinrichtungen zu senken.“