Jüdische Gemeinden sind ein wichtiger Teil der Dresdner Stadtgesellschaft. Sie bereichern das religiöse und kulturelle Leben dieser Stadt.
Der Angriff der terroristischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, der viele Menschen das Leben gekostet hat, war ein antisemitisches Verbrechen. Doch nicht erst seit diesem Tag tritt der Antisemitismus in Deutschland und Dresden wieder offener zutage. Er bedroht die Sicherheit und Unversehrtheit Dresdner Jüdinnen und Juden ständig.
Für Agnes Scharnetzky, Fraktionsvorsitzende, ist es die Verantwortung der Stadt und der ganzen Stadtgesellschaft, dem zu begegnen.
„Deshalb fragen wir uns: Was kann Kommunalpolitik tun, um hier Beiträge zu leisten? Als Fraktion Bündnis90/ Die Grünen haben wir Kontakt aufgenommen zu den drei jüdischen Gemeinden in Dresden und einen Antrag für eine Aktuelle Stunde im Stadtrat eingereicht,“ erklärt sie die Beweggründe für die angestrebte Debatte im Stadtrat.
Wie tritt die Stadt Dresden und die Dresdner Stadtgesellschaft Antisemitismus entgegen und zeigt Solidarität mit Dresdner Jüdinnen und Juden? Was brauchen die Initiativen und Vereine in diesem Themenfeld von der Stadt, um ihre Arbeit machen zu können? Das soll im Stadtrat debattiert werden und die Fraktionen müssen sich positionieren.
„Aber neben unserer uneingeschränkten Solidarität im Angesicht des Angriffs auf Israel und antisemitischer Übergriffe sind wir alltäglich in der Verantwortung, dass sich jüdisches Leben an vielfältigen Orten in Dresden weiter entfalten kann“, stellt Scharnetzky klar.
„In dieser großen Stadt gibt es beispielsweise aktuell kein ausgewiesen koscheres Restaurant. In einem jüdischen Museum als Begegnungs- und Lernort kann auch so etwas wiederbelebt werden.
Der Stadtrat sollte sich klar bekennen aber auch kritisch Bestandsaufnahme vornehmen, was zu tun ist, wo es aktuell Leerstellen gibt und wie denen begegnet werden kann,“ so ihre Erwartung an die Aktuelle Stunde.