Um den Hitzesommern gerecht zu werden und die Lebensqualität zu verbessern, setzen wir uns verstärkt für mehr Grünflächen, bessere Luftqualität sowie Frei- und Bewegungsräume ein – Wünsche, die in Umfragen von Bürger*innen immer wieder hervorgehoben werden.
In den letzten Haushaltsverhandlungen konnten wir erfreulicherweise zusätzliche Mittel sichern: 2,5 Millionen Euro für die Pflanzung von 1.000 neuen Bäumen, 500.000 Euro für die Baumpflege und 300.000 Euro zur Förderung des Naturschutzes. Zudem haben wir erfolgreich dazu beigetragen, dass Parkentwicklungen und -erweiterungen weiter vorangetrieben werden können.
Das ambitionierte Großprojekt „Blaues Band Geberbach“ im Dresdner Südosten zielt darauf ab, einen umfassenden Biotopverbund zu schaffen. Wir setzen uns weiterhin vehement dafür ein, dass die Baumschutzsatzung effektiv Bäume schützt. Durch die Begrünungssatzung wollen wir außerdem mehr klimaverbesserndes Grün in der Stadt schaffen.
Sprecher für Umwelt, Klima und Energie: Dr. Wolfgang Deppe
Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen hat die Pflege des Stadtgrüns nach ökologischen Kriterien weiterentwickelt. Das auf GRÜNEN Antrag beschlossene Verbot von Glyphosat wird ebenso umgesetzt wie die spätere Mahd von Grünflächen.
So blühen nach und nach immer mehr Blumen auch auf kleinen Grünflächen und stellen Nahrung und Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten zur Verfügung.
Am Weißeritzgrünzug wurde außerdem eine Niststelle für die in Sachsen ausgestorben geglaubte Flockenblumen-Blattschneiderbiene geschaffen, die nun dort wieder ansässig ist.
Insbesondere in den Bereichen Kreuzstraße, Postplatz, Altmarkt und in den Gassen rund um diese Plätze wollen wir die „Granitisierung“ auflockern und dafür sorgen, dass Menschen sich dort gerne aufhalten.
Auf dem Postplatz wurden große Beetflächen geschaffen und Platanen gesetzt, vor kurzem auf dem Altmarkt Bäume gepflanzt, und die Begrünung der Kreuzstraße soll bald folgen.
Beständig arbeiten wir daran, dass der Promenadenring weiterwächst.
„Dresdens biologische Vielfalt erhalten, fördern und erleben“. Unter diesem Titel wurde im Stadtrat eine wegweisende Vorlage von Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen zum Naturschutz in Dresden einstimmig verabschiedet.
Es geht dabei um eine Biodiversitätsstrategie für Dresden – „Stadtnatur mit Perspektive“ – und die Bewerbung um ein Naturschutzgroßprojekt beim Bund.
Außerdem haben wir mit einem vom Stadtrat beschlossenen Antrag die Grundlagen für einen besseren Schutz und die Renaturierung von Teichen und Fließgewässern geschaffen.
Entlang der ehemaligen Stadtmauer um die Innenstadt von Dresden entsteht seit einigen Jahren der “Promenadenring”, für den wir und die Grünen Beigeordneten uns einsetzen. Bereits fertiggestellt wurde der Abschnitt “Promenadenring West” vom Dippoldiswalder Platz zum Postplatz. Eine grüne Flaniermeile mit großkronigen Bäumen und Wasserspielen auf beiden Seiten sorgt für mehr Aufenthaltsqualität und hilft gegen eine Überhitzung der Innenstadt. Vor Kurzem wurde die Fortführung des Promenadenrings zum Pirnaischen Platz abgeschlossen. Auch hier wurden große Bäume gepflanzt, Bänke aufgestellt und mehr Platz zum Aufenthalt geschaffen. Wir haben uns bei den Haushaltsverhandlungen dafür eingesetzt, dass die notwendigen Mittel dafür bereitgestellt wurden.
Südpark - Baumbepflanzung
Die Entwicklung des Südparks in Dresden, ein 36,5 Hektar großes Erholungsgebiet, erfährt durch die Bewerbung für die Bundesgartenschau (BUGA) 2033 einen deutlichen Schub. Geplant ist ein Landschaftspark, der sowohl aktive Erholung als auch Biotopschutz bietet, mit Wald, Wiesen, Lichtungen, Agrarflächen und Wasserversickerungsmöglichkeiten, aber auch Sportflächen. Im Rahmen der BUGA-Bewerbung soll der Südpark eines der Kerngebiete werden. Damit stehen mehr finanzielle Mittel zur Verfügung und die Entwicklung des Geländes sowie der Bau einer Fuß- und Radbrücke über die Bergstraße können schneller vorangebracht werden. Wir haben uns dafür eingesetzt, dass die gemeinsam mit Bürger*innen erarbeiteten Entwicklungsziele für den Südpark bei der BUGA-Bewerbung berücksichtigt werden.
Gemeinsam mit der SPD haben wir einen Antrag erarbeitet, den Albertpark aus der forstlichen Nutzung herauszunehmen und der natürlichen Entwicklung zu überlassen. Zusätzlich soll die Verwaltung gemeinsam mit dem Sachsenforst und Naturschutzinitiativen ein Pflege- und Entwicklungskonzept erarbeiten, das den wertvollen Altbaumbestand schützt und gleichzeitig möglich macht, den Albertpark weiter als Freizeitort zu nutzen. Langfristig ist das Ziel, weiteren Teile der Dresdner Heide eine natürliche Entwicklung zu ermöglichen. Eine Mehrheit im Stadtrat stimmte dem Antrag zu.
To-go-Becher, Pizzakartons, Aluminiumschalen und anderes Einweggeschirr und machen einen großen Teil des Mülls aus, der in Dresden auf öffentlichen Plätzen und in Parks und Grünanlagen anfällt und dessen Entsorgung die Stadt und damit die Allgemeinheit teuer zu stehen kommt. Doch nicht nur die Entsorgung ist ein Problem, auch die Herstellung verbraucht Ressourcen und belastet die Umwelt. Mit einem Antrag zur Müllvermeidung in Zusammenarbeit mit der Gastronomie, setzt sich die Grüne Fraktion für mehr Nachhaltigkeit ein. Der Fokus liegt auf der Reduzierung von Einwegverpackungen und der Förderung von Mehrwegalternativen. Die Initiative beinhaltet eine Kampagne zur Müllvermeidung, die Förderung von Mehrwegsystemen, insbesondere für kleinere Betriebe, und die Prüfung einer kommunalen Verpackungssteuer.
Die Hufewiesen sind eine große innerstädtische Grünfläche, die bis 2012 von Anwohner*innen als Freizeitfläche genutzt wurde. Allerdings gab es Pläne die Fläche, die sich in Privatbesitz befindet, vollständig zu bebauen. 2012 sperrten die Eigentümer die Fläche für die Öffentlichkeit. Gemeinsam mit SPD und Linken gelang es uns, den gültigen Bebauungsplan aufzuheben. In langen Verhandlungen wurde ein Kompromiss dahingehend gefunden, dass ein Teil der Fläche bebaut, der größere Teil aber als öffentliche Grünfläche erhalten bleiben soll. Zur Gestaltung der öffentlichen Fläche gab es bereits mehrere öffentliche Beteiligungsformate.
Gemeinschaftsgärten sind Orte der Begegnung von ganz unterschiedlichen Menschen.
Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen fördert Gemeinschaftsgärten aktiv, indem die Stadt Flächen bereitstellt oder auch mit Wasseranschlüssen unterstützt. Wer vor seiner Haustüre etwas tun möchte, für den bieten sich Baumscheibenpatenschaften an. In Trachau und Striesen hat das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft für engagierte Anwohner*innen Wassertanks finanziert, die regelmäßig nachgefüllt und aus denen vor Ort die Straßenbäume gegossen werden können. Die auf bündnisgrüne Initiative am Stresemannplatz entstandene nachbarschaftliche Gießgemeinschaft tut dies nun schon seit vier Jahren mit großem Erfolg. Bewähren sich die bisherigen Standorte, soll das Projekt ausgeweitet werden.
In Dresden gibt es über hundert Teiche und jede Menge Bäche (Fließgewässer 2. Ordnung), die als Biotope ausgewiesen sind. Austrocknung durch lange Dürreperioden im Sommer, Verlandung, Zuwachsen mit Schilf und Gehölzen, Gewässerverschmutzung und Nutzung durch Menschen gefährden immer stärker die biologische Vielfalt. Um diese Gewässer und die dort lebenden Pflanzen und Tierarten besser schützen zu können, haben wir gemeinsam mit Linken und SPD einen Antrag zum ökologischen Gewässerschutz eingebracht, der im Stadtrat eine Mehrheit fand. Im Doppelhaushalt 2023/24 konnten wir dafür zusätzliche 700.000 Euro einstellen. Die Verwaltung hat bereits eine Übersicht erarbeitet und arbeitet im Rahmen der personellen und finanziellen Möglichkeiten an Sofortmaßnahmen zur Sicherung der ökologischen Funktion und des Artenschutzes.
Letzte Beschlusskontrolle: https://ratsinfo.dresden.de/getfile.asp?id=656687&type=do