Mit großem Einsatz setzen wir Grünen uns für eine nachhaltige und soziale Entwicklung im Wohnungsbau in Dresden ein. Gestern haben wir den Antrag A0581/24 eingereicht, der darauf abzielt, den Oberbürgermeister zu beauftragen, Maßnahmen zu ergreifen, um die nicht benötigten 7,7 Millionen Euro aus dem Vonovia-Ankaufsbudget effektiv für den sozialen Wohnungsbau zu nutzen. Dabei liegt unser besonderes Augenmerk auch auf den erworbenen Vonovia-Grundstücken, um gemeinwohlorientierte Wohnformen zu fördern.
Im Hintergrund unseres Engagements steht das klare Ziel, alte Denkmuster aufzubrechen und innovative Ansätze zu finden. Dabei lassen wir uns von Housing First-Konzepten nordischer Länder inspirieren, insbesondere Finnland, um Wohnungslose erfolgreich zu integrieren. Unsere Vision ist es, ein Dach über dem Kopf mit nützlicher Beschäftigung zu verbinden, unterstützt durch soziale Begleitung, wie es im Projekt „Chancen für Chancenlose“ erfolgreich praktiziert wird. Die Zwischennutzung der Grundstücke mit modularen Wohneinheiten wie Tiny Houses für zwei Jahre wird von uns als einfache Übergangsnutzung vorgeschlagen. Weitere Ideen wie Nachbarschaftsgärten, Suppenküchen und Tafel-Projekte sollen ebenso in Betracht gezogen werden.
Unsere Beschlussvorschläge im Überblick:
- Nutzung der 7,7 Millionen Euro: Der Oberbürgermeister soll beauftragt werden, darzulegen, wie die nicht benötigten 7,7 Millionen Euro aus dem Vonovia-Ankaufsbudget schnell für den sozialen Wohnungsbau genutzt werden können. Ergebnisse soll er bis Mai 2024 der Öffentlichkeit und dem Stadtrat vorlegen. Dabei weisen wir auf die aktuelle Aufstockung des Förderprogramms für Energieeffizientes Bauen der KfW hin, um zusätzliche Möglichkeiten für die WiD zu schaffen.
- Strategie für die Grundstücksnutzung: Die Stadt soll eine Strategie entwickeln, wie die erworbenen Vonovia-Grundstücke für gemeinwohlorientierte Projekte genutzt werden können. Hierbei wird auch das serielle Bauen als Ansatz für kostengünstigeres und schnelleres Bauen in Erwägung gezogen.
- Zwischennutzung nicht bebauter Grundstücke: Es soll geprüft werden, wie nicht bebaute Grundstücke der WiD für Zwischennutzungen durch innovative und soziale Wohnformen, einschließlich Tiny Houses, genutzt werden können. Ziel ist die Förderung von gemeinschaftlichem Wohnen für besondere Bedarfsgruppen. Dabei soll die Zusammenarbeit mit der TU Dresden und Forschungseinrichtungen im Fokus stehen.
- Ausschreibung und Vergabe einer Koordinierungsstelle: Wir fordern die Vorbereitung der Ausschreibung und Vergabe einer externen Koordinierungsstelle für gemeinwohl-orientierte Wohnformen sowie die Einplanung der notwendigen Haushaltsmittel. Dabei wird auf erfolgreiche Modelle in anderen Städten, wie dem Netzwerk Leipziger Freiheit in Leipzig und der Arbeits- und Koordinierungsstelle gemeinwohl-orientierte Stadtentwicklung in Berlin, hingewiesen.
Unser Antrag (A0581_24_Sozialer Wohnungsbau) verdeutlicht unser entschiedenes Engagement für sozialen Wohnungsbau und innovative Wohnformen. Wir setzen uns dafür ein, Dresden zu einer Vorzeigestadt für nachhaltigen und sozialen Wohnungsbau zu entwickeln.