Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren!
Zum Gleisbogen an der Hansastraße sind wir jetzt beim Satzungsbeschluss. Ich möchte noch mal sagen, begonnen hat das Verfahren, so ich das recherchieren konnte, bereits 2017. Da gab es die erste Aufstellung des Aufstellungsbeschlusses, also eine Zeit, lange bevor ich hier Stadträtin geworden bin. Auch damals ist schon festgesetzt worden, als Ergänzungsbeschluss im Bauausschuss, dass noch zwei Dinge geprüft werden sollen. Da werde ich gleich noch mal drauf eingehen.
Das ist die Visualisierung. Ich habe die mal mitgebracht, die haben wir im Bauausschuss gesehen. Gleich vorweg eine Bemerkung. Ich werde nicht müde zu betonen, dass ich das nicht leiden kann, wenn die Visualisierungen grüner aussehen, als es dann später aussehen wird. Auch das ist hier wieder der Fall. Aber ich wollte mal zeigen, was sich der Investor in etwa gedacht hat. So grün werden die Dächer nicht aussehen. Die Abstände zum Dachrand müssen immer etwas größer sein, als das hier immer dargestellt wird. Und ein extensiv begrüntes Dach ist meistens ein bisschen bräunlicher.
Das aber mal so als Ansicht. Man kann es hier ein bisschen erkennen. Es ist anders als Herr Ladzinski gesagt hat auch noch ein bisschen Mansarddach vorhanden. So steht es zumindest auch im Rechtsplan. Es ist dort, bzw. im Grünordnungsplan, der uns auch gezeigt wurde. Es werden hier in den Bereichen zwischen den Eckbetonungen auch Mansarddächer zur Verfügung stehen. Und ich habe das Bild auch deswegen mitgebracht, weil man hier unten schön sieht den Lokschuppen. Der ist schon angesprochen worden. Das Projekt hat den Vorteil, dass dieses unter Denkmalschutz stehende Gebäude saniert werden kann, dass es einer Nutzung zugeführt werden kann. Das ist das Allerwichtigste, wenn es um den Erhalt von Denkmalen geht.
Das da jemand drin lebt und einen Hausmeister immer mal nach dem Rechten schaut. Zusätzlich ist etwas noch, was hier nicht dargestellt ist, aber erwähnenswert ist, dass der Investor uns im Bauausschuss auch zugesichert hat, dass auf den Lokschuppen eine Solaranlage drauf kommen wird, was ich sehr gut finde, weil das diesen Energieort an einem Bahnhof noch mal schön in die Gegenwart führt. Jetzt sieht man hier mal vergleichend, was sich getan hat.
Auch für uns ist aus den Gründen, die Stefan Engel zum Teil schon ausgeführt hat, nicht ganz selbstverständlich, einer solchen Vorlage zuzustimmen. Ich habe mitgebracht, was für 2020 gesehen haben im Bauausschuss und was jetzt aktuell der Stand ist, den wir heute beschließen können. Ich habe jetzt mal kleine Ausschnitte herausgenommen, die größer sind rot. Immer das, was in der Vergangenheit in der Vorlage grün war, ist das, was jetzt zur Disposition steht. Es werden mehr Bäume am Ende stehen bleiben und es wird auch insgesamt mehr Grün festgesetzt, mit den Vorgaben im Bebauungsplan.
Das heißt, wenn hier auf dem Plan ein Baum eingezeichnet ist, dann ist der auch herzustellen. Das ist also nicht nur eine Dekoration, sondern das ist hier eine rechtlich verbindliche Festsetzung. Man kann sehen, wenn man die Seiten vergleicht, dass in dem fraglichen Bereich zur Bestandsbebauung hin deutlich mehr Grün entstehen wird. Des Weiteren gibt es auch mit dem Ziel des Grünerhaltes eine Reduzierung des Baufeldes. Das sieht man hier ganz gut. Es sollte eigentlich bis an die Grundstücksgrenze heran gebaut werden, so wie das im Blockrandbebauungen eigentlich üblich ist. Man hat darauf jetzt reagiert und gesagt, die großen Bäume, die dort stehen, wollen wir gerne erhalten, hat das Gebäude entsprechend eingekürzt.
Auch das ist zwar vielleicht für den einen oder anderen nur eine kleine Veränderung, aber ich möchte es zumindest hier würdigen. Das ist ein Punkt, der mir persönlich besonders wichtig ist. Es stand ursprünglich mal da, dass diese Grünfläche, die dort noch übrig bleibt, als privat gekennzeichnet war. Es ist gelungen, da jetzt eine öffentliche Grünfläche draus zu machen. Auch hier sieht man deutlich mehr festgesetzte Baumpflanzungen, die sind verbindlich gemacht worden. Und noch ein Detail, auf das ich gerne hinweisen möchte, die Schraffur hat sich geändert auf der Planstraße. Sie ist jetzt gelb-weiß, schraffiert, mit einem V beschriftet. Das bedeutet verkehrsberuhigter Bereich. Ich habe es mit dem entsprechenden Verkehrszeichen mal symbolisiert. Es soll also eine sogenannte Spielstraße werden. Jetzt möchte ich noch ganz kurz auf unseren Ergänzungsantrag eingehen.
Wir möchten beantragen, dass die eine Querungsmöglichkeit über die Hansastraße geplant wird. Wir haben es jetzt als Prüfungsauftrag formuliert und ich setze es hier ganz bewusst in die Verbindung mit der Entwicklung des alten Leipziger Bahnhofs. Warum? Hier habe ich mal ein Foto herausgesucht aus der Bürgerbeteiligung zum alten Leipziger Bahnhof. Wenn man ganz genau hinguckt, sieht man dort am rechten Bildrand einen Zettel kleben. Dort steht Querungen, Ausrufezeichen, Bahnbögen und Richtung Leipziger Straße. Und man sieht auch hier einen kleinen Pfeil. Und das kommt Ihnen jetzt vielleicht bekannt vor.
Das ist genau das Plangebiet, was dort liegt. Und wir wollen gerne Umwege für Fußgängerinnen und Fußgänger vermeiden. Die beiden Querungsstellen in der Nähe sind etwa 250 Meter voneinander entfernt. Sie können es hier sehen, sieben oder acht Minuten Umweg zu Fuß. Das wollen wir vermeiden und bitten deswegen die Verwaltung darum, hier Abhilfe zu schaffen. Vielen Dank.
Es gilt das gesprochene Wort – Stadtrat, 28. September 2023