Für eine Kultur des Planens und Gestaltens
Interfraktionelle Pressemitteilung:
Grün-Rot-Rot reicht Antrag zur Verbesserung von Schulhöfen ein
Mit dem Antrag „Für eine Kultur des Planens und Gestaltens von Dresdner Schulhöfen“ (siehe Anlage) wollen Linke, Grüne und SPD ein Pilotprojekt auf den Weg bringen, welches Schulen ermöglicht, ihre Schulhöfe naturnah umzugestalten. Der Antrag zielt darauf ab, bürokratische Hürden abzubauen und Unterstützung im Beteiligungsverfahren sowie bei der Ideenfindung und Durchführung zu organisieren. In dem zweijährigen Pilotprojekt soll alles möglich sein – vom Projekt eines kleinen Areals bis zur vollständigen Umgestaltung des Schulhofes. Erste sehr positive Erfahrungen liegen bereits mit der Umgestaltung der Schulhofflächen der 102. Grundschule, der Laborschule und der 30. Grundschule vor.
GRÜNEN-Stadträtin Anja Osiander (seit dem 3.3.22 aud beruflichen Gründen aus dem Stadtrat ausgeschieden): „Mehr Grün für Dresden gehörte zu meinen persönlichen Zielen für diese Wahlperiode. Der Antrag hat eine lange und ungewöhnliche Vorgeschichte, denn den konkreten Auslöser bot die Fachtagung im Juni 2021, die vom Team des Projekts „Schullebensraum“ organisiert wurde. In die aktuelle Fassung des Antrags sind Beratungen mit den zuständigen Beigeordneten für Bildung und Umwelt, mit Fachleuten im Amt für Schulen und im Amt für Stadtgrün sowie mit den Praktikern vom Projekt „Schullebensraum“ eingeflossen. Das Ergebnis ist ein Vorschlag, der die Verwaltung fordert, aber nicht überfordert. Der Antrag eröffnet die Chance, die Gestaltung der Schulhöfe vom Kopf auf die Füße zu stellen, sprich: den Schülern und Schülerinnen, Eltern, Lehrenden und auch Nachbarn die Chance zu eröffnen, dass sie ihre Lebenswelt selbst gestalten können. Gemeinsam gestalten, und zwar in einem politisch klug dimensionierten Verfahren, das ist nicht nur pädagogisch, sondern auch für die Stadtnatur in Dresden der richtige Weg.“
LINKE-Stadträtin Anja Apel: „Während der gesamten Schulzeit verbringen Kinder und Jugendliche etwa 15.000 Stunden in der Schule. Ich wünsche mir als Pädagogin, dass Schulhöfe auch als Unterrichts- und Erfahrungsraum genutzt werden können. Es muss uns gemeinsam mit der Verwaltung gelingen, es den Schulen einfacher zu machen, solch ein Projekt zu starten. Eine gemeinsame Planung und Durchführung von Umgestaltungsprozessen fördert die Eigeninitiative, stärkt das Verantwortungs- und Gemeinschaftsgefühl und übt demokratisches Handeln.“
SPD-Stadträtin Dana Frohwieser: „Beim Thema Schulhöfe hat die Stadt Dresden die letzten Jahrzehnte komplett verschlafen. Schulhöfe sind längst nicht mehr nur Aufenthaltsort für die Kids in zehn Minuten Pausen zwischen dem Unterricht. Sie können grüne Oasen in dicht bebauten Stadtteilen sein, sie können am Nachmittag ein angenehmer Aufenthaltsort für die Menschen im Stadtteil sein und sie sind heutzutage als Klassenzimmer draußen im Freien aus modernem Unterricht eigentlich nicht mehr wegzudenken. Bisher haben hier viele Schulkollegien und Eltern selbst angepackt, um mit kleinen Maßnahmen diese verwahrlosten Schätze ein wenig aus dem Dunkel zu holen, haben Projektmittel oder Spenden aquiriert. Hier muss die Stadt endlich aufwachen und die Rahmenbedingungen schaffen, dass dieses Engagement überall sichtbare Früchte tragen kann.“
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