Die Kündigung von Globus am Alten Leipziger Bahnhof verstärkt das Freiraumsterben in Dresden

Immer weniger Raum für die Freie Szene Kunst und Kultur und junge Menschen

07.02.2025

Mit der Kündigung der Initiativen und Vereine am Alten Leipziger Bahnhof zu Ende März verunsichert Globus langjährige Akteure bei der Belebung des Standortes. Die Bündnisgrüne Stadtratsfraktion fordert Globus auf, die Initiativen nicht im Regen stehen zu lassen!

Mit den aktuellen Entwicklungen in der Stadt werden Freiräume immer knapper. Es fehlt an Raum für urbane Kunst, die Freie Szene und junge Menschen.

Ulla Wacker, Sprecherin für Kultur der Bündnisgrünen Stadtratsfraktion erklärt: „Damit reiht sich dieses Ereignis ein in eine Kette von Entscheidungen, die die Existenz der Freie Szene in Dresden zunehmend in Frage stellen. Der geplante Ausbau der ehemaligen Operette (Leuben) stagniert, der Ausbau der ehemaligen TjG Werkstätten in Cotta zu Werkstatt- und Kreativräumen wurde trotz zugesagter Fördermittel im Stadtrat gestoppt und mit der Ablehnung des Ausbaus der Robotronkantine steht ein weiteres zukunftweisendes Projekt auf der Kippe.“

„Mit der kurzen Kündigungsfrist stößt Globus die ansässigen Initiativen vor den Kopf, stellt sie vor unlösbare Probleme und würdigt ihre Bemühungen um Entwicklung in keinster Weise. Es ist fraglich, was Globus damit bezweckt und an wen sich der Vorstoß richtet. Auf ein Angebot der Stadt ist das Unternehmen bislang nicht eingegangen. Das mindeste aus unserer Sicht wäre, die Kündigungsfrist zu überdenken“, fordert Ulla Wacker.

Die betroffenen Initiativen:

  • Die Hanse 3 existiert seit über 10 Jahren und beherbergt Proben- und Werkstatträume für über 35 Künstler*innen und ist darüber hinaus ein etablierter Veranstaltungsort mit zahlreichen Kooperationspartnern, wie dem Neustadt Art Festival.
  • Das Projekt “Ständige Vertretung” im Alten Leipziger Bahnhof entstand aus einer Initiative des Vereins Geh 8 und bot den an Freiraum interessierten jungen Menschen vor Ort eine Anlaufstelle und ermöglichte ihnen Teilhabe am Diskurs im Beteiligungsprozess des Alten Leipziger Bahnhofs.
  • Der Wagenplatz wurde von Globus aufgenommen, nachdem der angestammte Platz an der Leipziger Straße der Hafencity weichen musste. Alternative Wohnformen gehören zum urbanen Leben einer Stadt und brauchen Raum.

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