Auf die Antragsinitiative der Grünen Stadtratsfraktion im Frühjahr 2021 wurde mit »Ferien für Entdecker« ein Sommerprogramm für Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen, das jungen Menschen Abwechslung im von Corona-Beschränkungen geprägten Alltag bieten soll. Der Beschluss des Stadtrates wurde daraufhin in den Sommer- und Herbstferien zügig umgesetzt. Nun liegt dazu dem Jugendhilfeausschuss eine erste Auswertung vor.
Positiv lässt sich resümieren: Das Budget von 250.000 Euro wurde fast vollständig in Anspruch genommen. In jedem Stadtraum wurde dabei mindestens ein zusätzliches, kostenfreies Freizeit– und Bewegungsangebot für junge Menschen gestartet. 490 Kinder und Jugendliche nahmen u.a. an den 30 Projekten der Umweltbildung teil. Hinzu kamen beispielsweise ein Pump-Track (Mountainbike-Rundstrecke), der auf dem Spielplatz Schanzenstraße errichtet wurde oder die interaktive TJG-Stadtrallye. Darüber hinaus wurden erstmals insgesamt acht (Berufs-)Schulhöfe – auch für den Vereinssport – geöffnet.
Tina Siebeneicher, Sprecherin für Jugend und Soziales
»Die Nachfrage war offensichtlich da! Als sinnvolle Ergänzung zum Dresdner Ferienpass wurde in dieser Krisenzeit mit ›Ferien für Entdecker‹ etwas Neues ausprobiert – und zwar mit Erfolg. Jetzt müssen wir im Auge behalten, was davon fortgeführt werden kann und muss. Die Pandemie ist nicht vorüber und bedeutet seit langem und auch in Zukunft Stress für junge Menschen. Die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen gehören deshalb in den Mittelpunkt der Betrachtung. Neben Schulzeit braucht es vor allem auch Freizeit und die Möglichkeit Corona-konformer Begegnungen. Ziel muss es sein, ein solch klares Signal auch in den Weihnachts-/ Winterferien zu setzen. Die Botschaft an junge Menschen in der Corona-Pandemie muss lauten: Dresden gestaltet Deine FerienFreiZeit.
Aber die Zwischeninformation zeigt auch, es gibt noch ungenutztes Potenzial: Die Ferienangebote müssen besser beworben werden, v.a. digital, über die Jugendarbeit/-Treffs, Schulsozialarbeit, in den Sportvereinen und auf Plakaten der Stadt. Es geht dabei nicht unbedingt um mehr Geld, sondern um eine einladende, klare Kommunikation für Kids und die Aufforderung an die vielfältige Trägerlandschaft, kreativ mitzuwirken!«
Hintergrund: Die Auswertung ist den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses mit der Information Nr. 4/2021 per Mail zugestellt worden.