Grüne Fraktion weiterhin skeptisch bei Fernsehturmsanierung

Wanderweg Wachwitzgrund und Bau des Parkhauses an der Rossendorfer Schleife

11.11.2025

Die Grüne Fraktion sieht die grundsätzliche Problematik des Sanierungskonzepts unverändert: Der abgelegene Fernsehturm ist schlecht erreichbar. Das führt zu einem unlösbaren Dilemma, erklärt Ulrike Caspary, mobilitätspolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen: „Entweder kommen zu wenige Menschen hin, das Konzept ist nicht wirtschaftlich und Zuschüsse werden nötig. Oder es gelingt, ausreichend Besucher zu locken – dann werden die Anwohner*innen massiv überlastet. Finanzielle Zuschüsse aus dem Stadthaushalt lehnen wir als Fraktion strikt ab.“

Von den ehemals umfangreichen Verkehrsplanungen bleibt wenig übrig. Ein Parkplatz mit 49 Plätzen und die Buslinie 61 sollen es richten. Ursprünglich waren Lösungen für Radfahrer, Fußgänger, eine Busshuttle und innovative Mobilitätsangebote geplant. Caspary konstatiert: „Das wurde alles auf ein Minimum reduziert.“

Die geplanten acht Veranstaltungen pro Monat verschärfen das Problem. Caspary warnt: „Besucher kommen in großer Zahl und reisen mangels guter ÖPNV-Anbindung fast alle mit dem Auto an.“ Die sensiblen Elbhanglagen sowie die Ortschaften Wachwitz und Pappritz könnten dadurch durch Parksuchverkehr und Staus massiv belastet werden. Auch die Lärmbelastung wird zunehmen, insbesondere in den sonst ruhigen Nachtzeiten.

Die Grüne Fraktion fordert zwei Maßnahmen um die Probleme wenigstens zu reduzieren: Die Ertüchtigung des Wanderwegs Wachwitzgrund muss Priorität haben. Das verbessert die umweltfreundliche Erreichbarkeit zu Fuß. Zudem müsse das Parkhaus an der Rossendorfer Schleife vor der Inbetriebnahme des Fernsehturms gebaut werden. Das erhöht die Attraktivität der Busanreise und entlastet die Wohngebiete vom Autoverkehr.

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