Grundstückstausch am Alten Leipziger Bahnhof
Chance für ein gemeinwohlorientiertes Quartier in der Leipziger Vorstadt
Am vergangenen Montag hat die SachsenEnergie AG einen Grundstückstausch mit Globus beschlossen, durch den das ursprünglich für einen Globusmarkt vorgesehene Areal am Alten Leipziger Bahnhof in den Besitz der städtischen Tochter SachsenEnergie übergeht. Seit 8 Jahren setzen wir Grüne uns – unterstützt durch großes Bürger*innen-Engagement – für eine Mitgestaltung des Geländes am Bahnhof Dresden-Neustadt ein. Die Entscheidung macht nun deutlich, dass das lange Ringen um eine Einigung mit Globus schließlich zu einem guten Ergebnis geführt hat.
Kati Bischoffsberger,
Sprecherin für Bürgerbeteiligung und Stadträtin aus Pieschen:
»Mit diesem Schritt steigen die Chancen, auf diesem weiträumigen und noch zu großen Teilen ungenutzten Areal, ein Pilotprojekt zu starten. Gemeinsam mit den Dresdner*innen könnte an dieser Stelle ein Gemeinwohl-orientiertes Wohnquartier der Zukunft geplant werden – sozial und ökologisch nachhaltig. Die Ausgangsbedingungen sind bestens: Eine Bürger*innenbeteiligung seitens der Stadt ist geplant und das neu gegründete Akteursnetzwerk ›Leipziger Bahnhof‹ signalisiert, sich kooperativ am Planungsprozess beteiligen zu wollen. Die Ideen sind da, jetzt gilt es, die Eigentümer*innen und Akteur*innen rund um das Gebiet des Alten Leipziger Bahnhofs ins Gespräch zu bringen.«
Thomas Löser,
Sprecher für Stadtentwicklung, Bau und Wohnen:
»Die Leipziger Vorstadt und das Gebiet am ehemaligen Leipziger Bahnhof bergen ein großes Potenzial. Durch den Erwerb des Grundstückes seitens der städtischen Tochter SachsenEnergie hat sich die Stadt Einfluss auf die Entwicklung des Gebietes gesichert. Das nun der Bau des riesigen Globusmarktes an dieser Stelle vom Tisch ist, ist ein wirklicher Grund zum Feiern. Wir wollen eine Gebietsentwicklung, die Grün- und Freiflächen neben Wohnen, Kleingewerbe und Kreativwirtschaft ermöglicht und behutsam mit den denkmalgeschützten Gebäuden des Alten Leipziger Bahnhofs umgeht. Wir bitten die Stadt und SachsenEnergie, für den Wagenplatz, Schotter und Gleise entweder am vorhanden Standort oder an einem geeigneten Ersatzstandort eine dauerhafte Lösung zu finden.«