Gutachten zur Carolabrücke
Nach gründlicher Aufarbeitung muss es jetzt um Wiederaufbau gehen
Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen begrüßt die zügige und gründliche Aufarbeitung der Einsturzursachen der Carolabrücke. Prof. Steffen Marx vom Institut für Massivbau an der TU Dresden mit Schwerpunkt auf Brückenbau und sein Team haben noch einmal bestätigt, dass die Gefahr des Einsturzes mit bisher üblichen Prüfmethoden nicht absehbar war. Es handelte sich, wie Prof. Marx feststellt, um „Höhere Gewalt“. Er bekräftigte deutlich, alle Erkenntnisse, die er und sein Team zu den Ursachen finden konnten, zeigten sich erst in der Rückschau.
Ulrike Caspary, Sprecherin für Mobilität, richtet den Blick in die Zukunft: „Gut, dass die Verwaltung uns Anfang 2025 die Rahmenbedingungen vorstellen wird. Ein Brückenneubau soll auch aus Gründen der Nachhaltigkeit länger als 60 Jahre stehen, schon deshalb müssen wir bei allem Zeitdruck auch Sorgfalt bei der Gestaltung walten lassen. Dabei sind die mit großer Mehrheit beschlossenen Leitziele für den Dresdner Mobilitätsplan ebenso zu berücksichtigen wie städtebauliche Ansätze zur Umgestaltung der St. Petersburger Straße. In die Überlegungen muss einfließen, dass die Größe der Brücke Einfluss auf die Kosten sowohl im Bau, als auch in der Unterhaltung haben wird.”
Die Mittel für den Abbruch der alten Brücke sowie Planungsmittel und Baufinanzierung für einen Neubau müssen schnell beschafft werden, dabei braucht es Unterstützung von Bund und Land. Dr. Paula Piechotta, MdB für Bündnis90/ Die Grünen und Berichterstatterin für den Verkehrsetat im Haushaltsausschuss des Bundestages, hat hier bereits bestätigt, dass sie sich für eine Sonderzuwendung des Bundes einsetzen wird.
Die Verwaltung hat Pläne vorgelegt, wie zumindest die Schifffahrt auf der Elbe in den nächsten Monaten durchgeführt werden kann.
Neben der Carolabrücke müssen auch die laufenden Brückenbauvorhaben weiter mit Hochdruck vorangetrieben werden.