ÖPNV muss attraktiv und bezahlbar bleiben

Beratung zur Erhöhung der Ticketpreise 2022 im VVO

29.10.2021

Kommenden Dienstag findet in Dresden eine erste Beratung zur Erhöhung der Ticketpreise 2022 im VVO statt.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen lehnt die vorgelegten Vorschläge zur Tariferhöhung im nächsten Jahr ab. Unser Ziel ist, dass mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen. Die hohe Qualität des Angebots besonders der DVB in Dresden muss ohne Abstriche erhalten bleiben. Für Klimaschutz und Verkehrswende brauchen wir einen Ausbau der Strecken, Verdichtung der Takte, mehr Bahnen und Busse. Der damit enorm steigende Finanzierungsbedarf darf nicht allein auf die Fahrgäste umgelegt werden.

Ulrike Caspary erklärt: „Andere Bundesländer und Kommunen haben längst angefangen, neue Finanzierungswege zu erschließen. Wenn durch attraktive Angebote mehr Kund*innen gewonnen werden, erhöht das auch die Einnahmen. So steigt Baden-Württemberg in den Mobilitätspass ein oder Wuppertal ins Bürgerticket. In Wien werden gute Erfahrungen mit der Nahverkehrsabgabe gesammelt. Es wird Zeit, dass auch in Sachsen neue Wege ermöglicht werden.“

Susanne Krause ergänzt: „Wir müssen den Einstieg in einer Mitfinanzierung der DVB über den städtischen Haushalt schaffen. Schlussendlich profitieren alle Dresdner*innen von einem guten ÖPNV. Je mehr Menschen Bahn und Bus nutzen, desto weniger Stau, Lärm, Abgase und klimaschädliche Emissionen wird es in der Stadt geben.

Wenn Fahrpreiserhöhungen wegen der aktuellen Turbulenzen bei den Gaspreisen unumgänglich sein sollten, müssen sie im Rahmen bleiben. Die Familientageskarte sowie die Abo-Kartenpreise der treuen Kundinnen und Kunden unserer Verkehrsbetriebe sollten weitestgehend stabil bleiben. Gleichzeitig wollen wir den VVO verpflichten, sein Tarifsystem insgesamt zu modernisieren.“

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