Quartiersmanagements in Stadtteilen mit vielen Schwierigkeiten weiter finanzieren!
Mündliche Anfrage im Stadtrat
Die Träger der Quartiersmanagements warten teils seit mehreren Wochen auf die Verlängerung Ihrer Verträge und sehen sich bei weiteren Verzögerungen gezwungen, beispielsweise die Mietverträge für ihre Büros zu kündigen. Beschlossene und zugesagte Fördermittel für 2025 wurden nun offensichtlich kurzfristig von der Kämmerei zurückgehalten.
Diese Quartiersmanagements konnten im Rahmen der Städtebauförderung über die Programme Soziale Stadt bzw. Sozialer Zusammenhalt in einigen der besonders herausgeforderten Stadtteilen Dresdens eingerichtet werden. Konkret gibt es Quartiersmanagements in der Johannstadt, in der Südvorstadt, in Gorbitz, in Prohlis und in Prohlis am Koitzschgraben.
Stadträtin Susanne Krause betont die wichtige Funktion der Büros: „Sie erfüllen jeweils vielfältige Vermittlungsfunktionen und sind zur Anlaufstelle für die großen und kleinen Probleme der Einwohnerinnen und Einwohner geworden. Sie dienen als Schnittstelle zur Stadtverwaltung, können Beteiligung bei lokalen Projekten organisieren und Initiativen vor Ort unterstützen.“
Die Prohliser Stadtbezirksbeiräten Julia Günther ergänzt: „Die Quartiersmanagements in Prohlis und am Koitzschgraben leisten hervorragende und dringend notwendige Arbeit. Die fußläufige und niedrigschwellige Erreichbarkeit von integren Ansprechpersonen für Anwohnende sind in sozial benachteiligten Gebieten besonders wichtig. Auch Menschen, die unter Einsamkeit leiden, finden dort eine Anlaufstelle.“
Susanne Krause erklärt abschließend: „Wir wollen nicht hinnehmen, dass hoch wirksame, bereits zugesagte und eingeplante Mittel eigenmächtig von der Finanzverwaltung zurückgehalten und diese wichtigen Strukturen gefährdet werden. Wir haben deshalb für die heutige Stadtratssitzung eine mündliche Anfrage eingereicht, um zu erfahren, mit welcher Begründung die Mittel zurückgehalten werden und wann mit einer Freigabe zu rechnen ist.“