Sozialwohnungsbau in Dresden jetzt wieder ankurbeln

Stadt muss eigene finanzielle Mittel einsetzen, damit die WiD weiterbauen kann

17.01.2024

Nachdem der Freistaat die Förderhöhe Ende des letzten Jahres noch einmal deutlich angehoben hat, ist es nun an der Landeshauptstadt Dresden mit einem eigenen finanziellen Zuschuss den sozialen Wohnungsbau in Dresden anzukurbeln.

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Stadtrat begrüßt daher die öffentliche Ankündigung von Oberbürgermeister Hilbert das übrig gebliebene Geld aus dem Vonovia-Ankauf in Höhe von ca. 8 Mio. der Kommunalen Wohnungsbaugesellschaft WiD für den Bau von weiteren Sozialwohnungen zur Verfügung zu stellen.

Eine gestern veröffentliche Studie des Pestel-Institut Hannover kam zu dem Ergebnis, dass allein in Sachsen 60.000 Sozialwohnungen fehlen, in Dresden sind es ca 10.000.

Thomas Löser, Sprecher für Wohnungsbau der Fraktion, erklärt:

„Leipzig investiert seit Jahren eigene Haushaltsmittel für die städtische Wohnungsgesellschaft, um Sozialwohnungen bauen zu können. Dresden muss nun nachziehen. Wir können nicht nur immer mit dem Finger auf den Freistaat und den Bund verweisen, sondern müssen kontinuierlich eigene finanzielle Mittel einsetzen, um den sozialen Wohnungsbau bei der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft WiD wieder anzukurbeln. Die WiD hat genügend baureife Planungen in der Schublade, die mit dem Zuschuss sofort gebaut werden könnten. Dresden braucht dringend mehr Sozialwohnungen, wir müssen jetzt wieder ins Bauen kommen.“

Torsten Hans, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion, ergänzt:

„Auf meine gestrige Nachfrage im Finanzausschuss bestätigte Oberbürgermeister Hilbert, dass die übrig gebliebenen Millionen in den kommunalen Wohnungsbau der WiD fließen sollen. Allerdings stehen diese Mittel nach der bisherigen Planung erst 2026/27 zur Verfügung. Deshalb fordern wir, dass im Rahmen der Aufstellung des nächsten Doppelhaushaltes schon ab 2025 Mittel eingeplant werden. Außerdem sollte nach der Maisteuerschätzung und dem vorläufigen Ergebnis für das HH-Jahr 2023 geprüft werden, ob nicht sogar schon 2024 der WiD Gelder zur Verfügung gestellt werden können. Gegebenenfalls auch durch Umschichtung von Mitteln der Folgejahre.“

Ansprechpartner*innen