Dresden digital. Einfach. Modern. Bürgernah.
Wir bringen drei Anträge für moderne, digitale und bürgernahe Stadtverwaltung ein

Die Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN will die Verwaltung in Dresden mit drei Anträgen digitaler, effizienter und bürgernäher machen. Die Anträge umfassen eine einheitliche Digitalstrategie, die Einrichtung eines „Bürokratiemelders“ und die Entwicklung einer städtischen KI-Strategie. Die Anträge werden in der kommenden Woche in den Ausschüssen eingebracht.
Die erheblichen Defizite bei der Digitalisierung der städtischen Verwaltungsabläufe waren erst kürzlich während der aktuellen Stunde zu Verwaltungsmodernisierung am 19. Juni 2025 erneut zu Tage getreten. „Unsere Stadtverwaltung muss im digitalen Zeitalter ankommen. Dafür brauchen wir keinen Flickenteppich an Einzelmaßnahmen, sondern einen strategischen Gesamtansatz“, erklärt Moritz Knobel, Sprecher für allgemeine Verwaltung und Digitalisierung der Grünen-Fraktion.
Der erste Vorstoß bildet die Digitalstrategie, die alle laufenden und geplante Digitalisierungsprozesse der Stadtverwaltung bündeln soll. Dabei geht es zunächst nicht um neue Konzepte, sondern um die systematische Integration bestehender Verfahren. Die Strategie soll als flexibles Steuerungsinstrument angelegt werden, dessen Leitlinien in Vier-Jahreszyklen evaluiert und weiterentwickelt werden. Langfristiges Ziel ist eine digitale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und zivilgesellschaftliche Organisationen, über die alle Verwaltungsdienstleistungen abgewickelt werden können.
„Ein zentrales Element einer klugen Digitalstrategie ist zudem das Datenmanagement nach dem Once-Only-Prinzip“, erläutert Knobel. „Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen sollen ihre Daten nur einmal angeben müssen. Die automatische Übertragung der Informationen zwischen den Ämtern reduziert bürokratischen Aufwand erheblich.“
Der zweite Antrag ist die Initiative „Einfach Dresden – Der Bürokratiemelder“. Über dieses Portal sollen Dresdnerinnen und Dresdner Verwaltungsprozesse identifizieren, die unnötig kompliziert sind, und konkrete Verbesserungsvorschläge einreichen können. „Verwaltungsmodernisierung kann nur im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern gelingen. Mit dem Bürokratiemelder schaffen wir einen einfachen Kanal für konstruktives Feedback“, so Knobel.
Der dritte Antrag zielt auf die Entwicklung einer städtischen KI-Strategie. Diese soll den Grundstein für den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Stadtverwaltung legen. „Dresden kann mit seiner wachsenden Chip-Industrie und dem starken Forschungs-Ökosystem bei der Anwendung zukunftsweisender Technologien eine Vorreiterrolle einnehmen“, betont Knobel. „Technische, ethische und rechtliche Fragen zur Anwendung von künstlicher Intelligenz in der Stadtverwaltung wie Datenschutz, Energieverbrauch oder die konkrete Anwendung in der Verwaltungspraxis müssen wir frühzeitig und systematisch angehen.“
Die Grünen-Fraktion sieht in der Verwaltungsmodernisierung ein zentrales Zukunftsprojekt für Dresden. „Effiziente, digitale und bürgernahe Verwaltungsabläufe sind ein wesentlicher Standortfaktor für unsere Stadt“, erklärt Knobel. „Mit unseren Anträgen legen wir einen ersten Grundstein für eine moderne, transparente und effektive Stadtverwaltung.“
Anlage 1_A0078_25_KI-Strategie_Stadtverwaltung
Anlage 2_A0079_25_Digitalstrategie_Stadtverwaltung
Anlage 3_A0084_25_Bürokratiemelder