Bündnisgrüne fordern von der Stadt Klarheit zum Pumpspeicherwerk Niederwartha
Anfrage an den Oberbürgermeister eingereicht
In den letzten Tagen wurde in den Medien über die vorläufige Stilllegung des Pumpspeicherwerkes Niederwartha als energietechnische Anlage berichtet, der in der Regel die endgültige Stilllegung folgt. Dies wirft auch drängende Fragen bezüglich des mit der Anlage verbundenen Speicherbeckens Cossebaude auf. Auch die Sinnhaftigkeit einer weiteren energietechnischen Nutzung wird lebhaft diskutiert. Verlässliche Grundlagen für die Diskussion sind jedoch öffentlich nicht verfügbar. Deshalb haben die bündnisgrünen Stadträte Thomas Löser und Dr. Wolfgang Deppe jetzt eine umfangreiche Anfrage an den Oberbürgermeister gerichtet (Anlage), um hier mehr Klarheit zu schaffen.
Stadtrat Thomas Löser (Sprecher für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen) erklärt dazu:
„Das Freibad Cossebaude ist für Dresden sehr wichtig, zumal es in unserer Stadt an Wasserflächen und Bademöglichkeiten mangelt. Die Gebäude des Pumpspeicherwerks sind ein wichtiges Zeugnis der Architekturmoderne der 1930er Jahre und müssen erhalten bleiben. Auch Nachnutzungen im kulturellen und kreativen Bereich sollten geprüft werden. Insofern ist der Gedanke einer Übernahme durch die Stadt bei vertretbaren Kosten überlegenswert.“
Und ergänzend Dr. Wolfgang Deppe (Sprecher für Umwelt, Klima und Energie):
„Wir wollen wissen, ob für die Landeshauptstadt Dresden auch eine weitere energietechnische Nutzung der Anlage, ggf. in Trägerschaft der SachsenEnergie, in Frage kommt und wenn ja, zu welchen Kosten. Den unbestreitbaren Vorteilen eines Pumpspeicherwerkes stehen nach Aussagen von Fachleuten sehr hohe Sanierungskosten gegenüber, um die Anlage in Niederwartha langfristig weiter betreiben zu können. Auch ist die Leistungsfähigkeit der Anlage bei einem relativ geringen Gefälle im Vergleich zu anderen Speicherlösungen (z.B. Wärme- und Batteriespeicher) genau zu prüfen.“