Erkenntnisse aus der Studie zur Lebenssituation älterer Dresdner*innen

Wie wir die Ergebnisse nutzen können und wo es noch Handlungsbedarf gibt

19.01.2022

Die Landeshauptstadt Dresden sowie die Technische Universität Dresden haben am Mittwoch eine gemeinsame Studie zur Lebenssituation von Dresdner*innen ab dem 60. Lebensjahr vorgestellt.

Tanja Schewe,
Sprecherin für Menschen mit Behinderung und Inklusion sowie Mitglied im Seniorenbeirat
:

»Dresdens Bevölkerung kann auch durch medizinische Innovation perspektivisch auf eine immer längere Lebenserwartung hoffen. Das ist sehr erfreulich für alle Beteiligten, erfordert aber auch Veränderungen auf vielen Ebenen, welche die Gestaltung von städtischen und sozialen Räumen in allen Lebensbereichen (wie z.B. Verkehr und Wohnen) betreffen. Ich freue mich sehr, dass wir dazu nun mit Vorlage dieser Studienergebnisse klare Zielsetzungen und Hinweise erhalten. Dies ermöglicht uns, den Alltag für Menschen, die älter als 60 Jahre sind, politisch so zu gestalten, dass sie ihn als lebenswert und selbstbestimmt erfahren können.

Die Studienergebnisse wurden auch für die aktuell laufende Beratung zum ›Fachplan Seniorenarbeit und Altenhilfe‹ erwartet. Wir sollten im Stadtrat nun prüfen, ob wir Erkenntnisse aus der Studie etwa im Hinblick auf Barrierefreiheit beim Bauen mit aufnehmen.«

Wichtige Erkenntnisse aus der Studie sind u.a., dass viele Menschen der betrachteten Altersgruppe in Wohnungen und Häusern mit erheblichen baulichen Barrieren leben. Insbesondere im öffentlichen Raum ist den älteren Dresdner*innen Barrierefreiheit wichtig. Alarmierend ist die Situation in den stationären Pflegeeinrichtungen, welche fast vollständig ausgelastet sind und somit eine angespannte Personalsituation beklagen. Positiv lässt sich der Studie zufolge konstatieren, dass sich ein Großteil der älteren Menschen in Dresden nicht einsam, sondern relativ gut in soziale Gruppen integriert fühlt.

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