- Grüne Stadtratsfraktion reicht nach Klausur zwei Anträge ein:
- Verwaltung wird beauftragt, Konzept zur Erhöhung der Lebensqualität in den Stadtvierteln und der Verringerung der Auswirkungen des Kfz-Verkehrs zu entwickeln
- Außerdem wird beantragt, das Antragsthema in einer aktuellen Stunde im Stadtrat zu behandeln.
Die Stadtratsfraktion der Grünen hat sich am Sonnabend zur Klausur getroffen. Diese stand – wie bereits auch die letzte – erneut unter der Überschrift »Gemeinsam mit den Dresdner*innen unsere Stadt lebenswert, vielfältig und klimagerecht entwickeln« – ein Gedanke, der auch leitend für den von der Fraktion für den 12. März angesetzten Stadtkongress sein wird. Die Erhöhung der Lebensqualität in den Dresdner Stadtvierteln ist für Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat ein zentrales Anliegen, zu dem die Fraktion heute nun zwei Anträge einreicht (siehe Anhang).
Dazu Fraktionsvorsitzende Christiane Filius-Jehne:
»Um in Dresden und seinen Ortsteilzentren attraktive Lebensmittelpunkte für die Menschen zu entwickeln, sind neue Wege zur Nutzung der öffentlichen Räume für Kultur und mehr Aufenthaltsqualität durch ansprechende Kommunikations- und Treffpunkte von grundlegender Bedeutung.«
Ulrike Caspary, Sprecherin für Fuß- und Radverkehr:
»Dresden soll attraktiv sein – für die Bürger*innen und auch für die, die sie sich überlegen, nach Dresden zu ziehen. Ich sehe, dass Straßen und Plätze nicht von den Menschen genutzt, sondern von fahrenden und v.a. von parkenden Autos dominiert werden.
Alarmierend ist für mich das Ergebnis aktueller Geschwindigkeitsmessungen in Weixdorf: Meine Anfrage ergab, dass gerade einmal 20 % der Autos die geforderten 30 km/h fuhren. Dies zeigt, dass die Anordnung von Tempo 30 nicht ausreicht. Kein Wunder, dass Eltern sich über die Sicherheit ihrer Kinder auf den Straßen sorgen. Eine wirksame Durchsetzung ist dringend notwendig! Wir müssen die Straßen so gestalten, dass sie zu Tempo 30 passen. In anderen Städten kann man das erleben: So haben z.B. Vororte in London an jeder Kreuzung Blumenkübel und Bodenwellen. Mir geht es um die Menschen, die im Umfeld der Gefahrenstellen leben. Mit ihnen gemeinsam können in Mobilitätsexperimenten neue Straßengestaltung und neue Straßennutzung erprobt werden.
Seit drei Jahren demonstrieren unsere Jugendlichen auf der Straße für mehr Klimaschutz und eine lebenswerte Zukunft. Mit einer menschengerechten Gestaltung unserer öffentlichen Räume können wir all das verbinden: Klimaschutz, Sicherheit und Aufenthaltsqualität für alle Dresdner*innen.«
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