Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen
Wir bedauern die Entscheidung des Kartellamtes zur Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen.
Zu der heutigen Entscheidung des Bundeskartellamtes zur angestrebten Fusion der Wohnungskonzerne Vonovia und Deutsche Wohnen erklärt Thomas Löser, Sprecher für Stadtentwicklung, Bau und Wohnen:
„Wir bedauern die Entscheidung des Kartellamtes zur Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen. In Dresden gibt es Stadtgebiete in denen das fusionierte Unternehmen dann fast 20% der angebotenen Wohnungen vermieten wird und somit eine erhebliche Marktmacht entsteht. Eine solche Fusion ist nachteilig für sämtliche Mieterinnen und Mieter in Dresden, da wachsender Einfluss auf den Mietspiegel der Angebotsmieten ausgeübt wird und diese immer weiter in die Höhe treibt, denn die Kredite für die Fusion werden durch die Mieten der Bewohner*innen abbezahlt werden.
Dresden wird somit vorerst die Chance genommen, mit Vonovia über Ankauf von Sozialwohnungen und der Verlängerung der Belegrechte zu verhandeln. Wir fordern Oberbürgermeister Dirk Hilbert auf, unabhängig von Entscheidung des Kartellamts mit der Vonovia ins Gespräch zu kommen und Möglichkeiten des Erwerbs von Sozialwohnungen zu verhandeln.“
Thomas Löser abschließend:
„Es erschließt sich nicht, wieso das Bundeskartellamt in einem Konzernriesen mit 500000 Wohnungen kein Problem sieht. Der Ärger vor Ort ist vorprogrammiert und wird sich spätestens zeigen, wenn Mieterinnen und Mieter aus Dresden in der Telefondauerschleife in Bochum landen, weil bei ihnen der Wasserhahn tropft. Wohnungen sind kein Spekulationsobjekt von börsennotierten Anlegern, sondern bezahlbares und gutes Wohnen ist ein Grundrecht in unserer Gesellschaft.“