Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau hat in der letzten Woche nach langen Beratungen einen wichtigen Beschluss zur Wettbewerbsergebnis Königsufer gefasst. Damit steht einer Beschlussfassung im Stadtrat am Donnerstag nichts mehr entgegen.
Thomas Löser, Sprecher für Stadtentwicklung und Bau, erklärt:
„Nach langwierigen Verhandlungen mit SPD, CDU und Linken ist es uns gelungen, eine breit getragene Verständigung zu erzielen. Es ist zu begrüßen, dass der Siegerentwurf einen behutsamen Übergang von Elbraum zur geschlossenen, kleinteiligen Bebauung vorschlägt. Wir Grüne begrüßen zudem ausdrücklich den Erhalt der alten Platane. Auf unsere Initiative hin wurde festgeschrieben, dass auch eine öffentliche Nutzung in den Gebäuden am Königsufer vorzusehen ist (Punkt 2g). Ausschließlich hochpreisiger Wohnungsbau und weitere Ladengeschäfte sind an dieser prominenten Stelle direkt gegenüber der Brühlschen Terrasse nicht angemessen. Wir brauchen auch öffentliche Nutzungen die allen Einwohnern der Stadt und Touristen offensteht.“
In Punkt 4 wird geregelt, dass der Neustädter Markt auch in Zukunft nicht bebaut wird.
„Der Neustädter Markt mit seinen Platanen und Freiräumen wird als Platz weiter erlebbar bleiben und nicht überbaut, wie es einige Wettbewerbsergebnisse vorgeschlagen hatten. Es wäre der völlig falsche Ansatz in Zeiten des Klimawandels baumbewachsene Grünflächen in mitten der Stadt aufzugeben. Wir verstehen den Beschluss auch als ein klares Bekenntnis zum Erhalt der städtebaulichen Figur der Ostmoderne die am Neustädter Markt die Eingangsgeste in die Innere Neustadt bildet. Weiterhin ist zu begrüßen, dass in Punkt 5. nun weitgehend Einigkeit besteht, dass der Verkehrszug Große Meißner Straße/Köpckestrasse im Bestand die Innere Neustadt vom Elbufer abschneidet und daher eine Verlagerung des Verkehrs zur Reduzierung der Fahrbahnbreite wünschenswert ist.“
Thomas Löser abschließend:
„Es ist doch grotesk, dass andere europäische Städte über autoarme Innenstädte nachdenken und wir in Dresden noch immer eine Bundesstraße quer über einen unserer schönsten Stadtplätze am Neustädter Markt führen und damit die Aufenthaltsqualität und die Erlebbarkeit des Platzes erheblich beeinträchtigen. Es bleibt eine Zukunftsaufgabe den Neustädter Markt in Zukunft weitgehend verkehrsarm zu gestalten und über die autofreie Augustusbrücke einen Fußgängerboulevard vom Albertplatz bis zum Hauptbahnhof zu schaffen.“