Die Begrünung der steinernen Plätze in der Dresdner Innenstadt ist eines der zentralen Themen bei allen Umfragen zur Lebensqualität der Dresdner Bevölkerung. 2017 hat der Stadtrat Dresden mit dem Beschluss V1537/17 den Bau des Promenadenring West sowie die Umsetzung der Planungen zur dauerhaften Begrünung des Postplatzes beschlossen. Die temporär unter Frau Oberbürgermeisterin Orosz angelegten Hochbeete auf dem Postplatz sind baulich verschlissen. Ende 2019 erfolgte die Ausschreibung der Leistungen zur Begrünung und Umgestaltung des Postplatzes. Eine Umsetzung erfolgt in diesem Jahr, um die bereitstehenden Fördermittel fristgerecht in Anspruch nehmen zu können. Aktuell wird in der Öffentlichkeit über die Aufstellung des Riesenrades am Postplatz sowie die Ausrichtung des Weihnachtsmarktes „Hüttenzauber“ kontrovers diskutiert.
Thomas Löser, Sprecher für Stadtentwicklung und Bau, erklärt dazu: „Wir haben als Grüne lange für die Umsetzung des Promenadenringes in Dresden und die Begrünung des Postplatzes in Dresden gekämpft. Die Dresdnerinnen und Dresdner wünschen die Begrünung der steinernen Plätze in der Innenstadt, sämtliche Bürgerumfragen bestätigen dies. Der Stadtrat hat 2017 mit der Vorlage die entsprechenden Planungen beschlossen und das nötige Geld in den Haushalt der Landeshauptstadt eingestellt.
Wir fordern Oberbürgermeister Hilbert und den Stadtrat auf, der Begrünung des Postplatzes jetzt keine Steine in den Weg zu legen und die Vergabe der Bauleistungen schnell auf den Weg zu bringen, damit dieses Jahr mit dem Bau der Beete am Postplatz begonnen werden kann. Ein wiederholtes Stoppen von Planungen zum Promenadenring, wie mit den Stimmen von CDU und FDP im letzten Jahr am Abschnitt Pirnaischer Platz sowie Ringstraße geschehen, stößt auf mein völliges Unverständnis.“
Löser abschließend: „Stadtplanung ist eine langfristige Aufgabe. Wir können uns dabei nicht von temporären Interessen einzelner Gewerbetreibender abhängig machen lassen. Für die Aufstellung des privat betriebenen Riesenrades schlagen wir die Prüfung anderer Standorte bspw. den Neustädter Markt vor.“
Torsten Schulze, wirtschaftspolitischer Sprecher, erklärt dazu: „Für den Weihnachtsmarkt „Dresdner Hüttenzauber“ stellt die Umgestaltung und Begrünung des Postplatzes ein lösbares Problem dar. Die Stadtverwaltung hat ihre Bereitschaft erklärt, mit dem Veranstalter des „Dresdner Hüttenzauber“ eine Neugestaltung des Marktes unter den neuen Gegebenheiten abzustimmen. Für das Stadtfest wäre eine dauerhafte Lösung die Aufstellung des Riesenrads auf dem Neustädter Markt. Dazu ist die Einbeziehung der inneren Neustadt in das Stadtfestgelände und die Freigabe der Augustusbrücke als kürzeste Verbindung zwischen Altstadt und Neustadt notwendig. Eine entsprechende Anpassung der jeweiligen Veranstaltungssatzungen kann schnell erfolgen.“
Die Augustusbrücke ist trotz Sanierung auch durch größere Menschenmengen begehbar und wird rege genutzt. Die Sanierung der Brücke ist kein Argument den Standort des Riesenrades nicht auf den Neustädter Markt zu verlagern. Auf dem Neustädter Markt stehen unter anderem in der Weihnachtszeit privat betriebene Riesenräder an diesem Standort.“