Rede zum Sofortprogramm zur Entschärfung der gefährlichsten Stellen für Radfahrende

Sehr geehrter Oberbürgermeister, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, 

Der Radverkehr in Dresden nimmt zu. 22% der Dresdner*innen nutzen ihr Fahrrad im Alltag täglich. So das Statistikportal der Stadt Dresden. 

ABER Radfahrer*innen leben besonders gefährlich in Dresden.  

Der ADAC hat das auch festgestellt. Er untersuchte die Bedingungen im Radverkehr in Städten. Im Ranking von 10 vergleichbaren Großstädten in Deutschland liegt Dresden in Bezug auf die Unfallgefahren im Radverkehr auf dem letzten Platz. 

Und der ADAC empfiehlt Unfallanalysen speziell für den Radverkehr. 

Unfallanalysen gibt es in Dresden bereits. Aber sie werden nicht veröffentlicht. Rad- und Fußverkehr werden nicht ausreichend berücksichtigt. Radunfälle an denen nur Radfahrer*innen oder Fußgänger beteiligt sind, werden praktisch nicht berücksichtigt.  

Sind sie schon einmal mit dem Fahrrad in eine Gleisschiene gefahren? Ein sehr unangenehmes und gefährliches Erlebnis. Immer mehr Radfahrenden in Dresden passiert das. Aber es ist kein Auto beteiligt, also werden die Unfälle nicht erfasst.  

Liebe Kolleginnen und Kollegen, das wollen wir Grünen mit dem Antrag ändern.   

Wir Grünen wollen mehr Sicherheit im Radverkehr.  

Wir wollen, dass die Gefahrenstellen rechtzeitig erkannt werden. Wir wollen, dass Maßnahmen für die Stellen beschrieben und umgesetzt werden. Wir wollen, dass damit eine gute Basis für Verkehrsplanungen entsteht.  

Mit dem Antrag schlagen wir vor, genau das umzusetzen, was im Radverkehrskonzept vorgeschlagen ist: 

Die Verwaltung soll mit der Landesdirektion der Polizei in Dresden zusammenarbeiten. Gemeinsam sollen sie die Unfälle mit Beteiligung von Radfahrenden analysieren. Dann sollen die Analysen und die Unfallhäufungsstellen veröffentlicht werden. Zusätzlich soll das Ergebnis in einen Verkehrssicherheitsbericht einfließen, der alle 2 Jahre veröffentlicht wird. 

Wir bekommen damit in der Stadt eine intensivere Untersuchung der Unfallursachen und mehr Transparenz. Alle können zukünftig die Unfallanalysen und die Unfallschwerpunkte einsehen. 

  •  Verkehrsplanungen werden für Radfahrende sicherer.  
  • Die TU Dresden kann wissenschaftlich begleiten und unterstützen.   
  • Über den Verkehrssicherheitsbericht erfahren Bürger*innen wo die Sicherheit verbessert wurde. 

Für mehr Sicherheit im Radverkehr bitte ich Sie um Ihre Zustimmung zum Antrag. 

Vielen Dank!