Coronavirus weiter eindämmen

Antrag für Niedriginzindenz-Strategie eingereicht

14.07.2021

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat im Stadtrat einen Antrag eingereicht, mit dem Ziel, eine 4. Welle des Coronavirus in Dresden möglichst frühzeitig einzudämmen.

Dr. Wolfgang Deppe erklärt: „Trotz zunehmenden Impfschutzes weiter Bevölkerungsteile ist weiterhin besondere Vorsicht und Voraussicht geboten. Die besonders ansteckende Delta-Variante wird auch in Sachsen übertragen, gerade jetzt steigen die Zahlen bereits wieder an. Wir dürfen nicht die eklatanten Fehler des letzten Sommers wiederholen, die zu einer starken zweiten und dritten Welle im Herbst und Winter geführt haben. Besonders die nicht geimpften Kinder und Jugendlichen sind gefährdet und können daher auch wesentlich zur weiteren Verbreitung des Virus beitrage.“

Andrea Mühle ergänzt: „Auch wir freuen uns darüber, dass nun vieles wieder möglich ist, aber alle Lockerungen müssen mit Augenmaß stattfinden und auf steigende Infektionszahlen gezielt reagiert werden. Es kann nicht sein, dass Kinder und Jugendliche im Herbst durch viele Quarantänefälle, Wechselunterricht, Ausfall von Sport- und Freizeitaktivitäten oder noch weitergehende Maßnahmen wieder die Leidtragenden von steigenden Fallzahlen werden. Wir wollen außerdem erreichen, dass möglichst viele Erwachsene zu ihrem Schutz aber auch in Solidarität mit den Kindern, ein Impfangebot wahrnehmen.“

„Hauptziel ist, die Fallzahlen so niedrig zu halten, dass eine größtmögliche Rückverfolgung von Infektionen möglich ist. So kann eine unkontrollierte Ausbreitung verhindert und strengere Maßnahmen vermieden werden. Wir sollten als Kommune alle Möglichkeiten nutzen um dieses Ziel auf lokaler Ebene zu erreichen und dabei auch weitergehende Spielräume nutzen, die die staatlichen Corona-Schutzverordnungen lassen“, erläutert Dr. Deppe die Intention des Antrags.

Der Antrag schlägt dafür vor allem folgende Maßnahmen vor:

  • eine möglichst umfassende Teststrategie
  • die personelle, organisatorische und finanzielle Stärkung des Gesundheitsamtes
  • lokale Test-/Maskenpflicht
  • Luftfilter in Schulen(deren Wirksamkeit inzwischen als bewiesen gelten kann)
  • Stärkung der Impfkampagne
  • möglichst viele Veranstaltungen/Aktivitäten unter freiem Himmel

„Wichtig ist uns aber auch, dass Menschen oder Familien, die nicht auf ausreichende Unterstützungsnetzwerke zurückgreifen können, im Falle von Quarantäne gut unterstützt werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen vereinsamen, oder Familien mit überfordernden Situationen alleingelassen werden“, so Andrea Mühle abschließend.

Antrag – Coronavirus weiter eindämmen – Niedriginzidenz-Strategie für Dresden

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