Sachsenbad in kommunaler Hand behalten

Für eine nachhaltige Bodenpolitik

24.03.2021

Das Sachsenbad soll in Kommunaler Hand bleiben! Das hat die Grüne Stadtratsfraktion in ihrer gestrigen Fraktionssitzung einstimmig beschlossen.

Kati Bischoffberger, Grüne Stadträtin für Pieschen betont: „Grund und Boden sind ein hohes, nicht vermehrbares Gut. Wir Grüne sehen in kommunalem Eigentum einen wichtigen Hebel für die Gestaltung einer solidarischen und sozialen Stadt. Voraussetzung dafür bieten vor allem kommunale Immobilien, die ohne unmittelbaren Verwertungsdruck durch die Stadtverwaltung und den Stadtrat unter transparenter Beteiligung der Stadtgesellschaft gestaltet werden können.“

Bis zu seiner Stilllegung war das Sachsenbad ein sehr beliebtes Bad und Stadtteilzentrum in Pieschen. Viele Dresdnerinnen und Dresdner kämpfen seit 25 Jahren für dieses historische Erbe und seine Wiedereröffnung als sozialen Treffpunkt. Das bürgerschaftliche Interesse ist seit der Schließung des Bades ungebrochen; das beweisen die vielen Aktivitäten der Bürgerinitiative und Tausende von Unterschriften für den Erhalt und damit gegen den Verkauf des Sachsenbades.

„Bürgerschaftliches Engagement muss ernst genommen werden um den gesellschaftlichen und sozialen Zusammenhalt zu stärken. Mit dem Verkauf von kommunalen Grundstücken werden jedoch demokratische Mitbestimmung und das Recht auf Teilhabe aus der Hand gegeben“, so Kati Bischoffberger weiter.

Das Sachsenbad ist ein herausragendes, gesetzlich geschütztes Dresdner Denkmal der Bauhausarchitektur. Das Gebäudeensemble aus dem Sachsenbad, der Wohnanlage, dem Park mit Spielplatz, dem Sportplatz und der Kleingartenanlage bildet ein bedeutendes Denkmal sozialer Kommunalpolitik und ein vorbildliches Beispiel einer gemeinwohlorientierten Stadtplanung. In diesem Zusammenhang hat das Sachsenbad, auch aufgrund seiner zentralen Lage eine wichtige Bedeutung für die weitere Entwicklung des Quartiers und die Umgebung im direkten Anschluss. Bleibt das Sachsenbad in städtischer Hand, ist u. a. eine Aufwertung und Belebung des gesamten Quartiers möglich.

Thomas Löser, Sprecher für Stadtentwicklung und Bau der Bündnisgrünen Stadtratsfraktion ergänzt: „Jetzt kommt es darauf an, in Einklang mit dem Denkmalschutz, diesem tollen Baudenkmal der Frühen Moderne wieder eine Perspektive auch mit öffentlicher Nutzung zu geben. Wir vertrauen dafür auf die Expertise der Stesad, die in Dresden in viele Erfahrung mit Stadtentwicklungsprojekten gesammelt hat.“